Allgemeines
Die folgenden Informationen sind für Mitarbeitende aus Wiesbadener Kindertagesstätten, Grundschulen und der Nachmittagsbetreuung bestimmt.
Die "Wiesbadener Vereinbarung"
Der „Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Hessen (BEP)“ stellt die Wichtigkeit von Übergängen in das Zentrum seiner Überlegungen. Für alle Menschen sind Transitionen besondere Lebensereignisse, die mit einem Wechsel des Lebensumfelds, neuen Aufgaben, Erwartungen sowie verschiedenen Rollenwechseln verbunden sein können. Dies gilt natürlich ganz besonders für Kinder, die sich in einer Lebensphase beschleunigter körperlicher und geistiger Entwicklung befinden. Übergänge im Bildungsverlauf können daher auch als Phasen akzelerierten Lernens verstanden werden, die besondere Anforderungen an alle Beteiligten aus Familie und Schule stellen. Entscheidend für einen Übergang sind daher vor allem Kommunikation und Partizipation. Gelingt der Übergang, motiviert dies alle daran Beteiligten dazu, sich im Sinne der Ko-Konstruktion weiterentwickeln: Alle sind Teil eines lernenden Systems. Dazu gehört nicht zuletzt eine gemeinsame Wertehaltung und die immer wieder erfolgende Verständigung über das Bild des Kindes.
Die „Wiesbadener Vereinbarung“ richtet sich daher an alle pädagogischen Fach- und Lehrkräfte, denen eine gelungene Zusammenarbeit im Sinne der ihnen anvertrauten Kinder wichtig ist, um eine Konsistenz im Bildungsverlauf sicher zu stellen und das lebenslange Lernen von Grund auf zu befördern. Ziel der „Wiesbadener Vereinbarungen“ ist es dabei, Kindertagesstätten und Grundschulen eine Anregung zur Kommunikation und zu gemeinsamen Absprachen zu geben sowie den Zugang zu guten Beispielen aus der Praxis zu erleichtern und nicht zuletzt die Kooperation beim Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule in Wiesbaden auf einer regelgeleiteten Grundlage zu vermitteln.
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Arbeitsmittel
(aktualisiert 14.12.2022)
Sehr geehrte Leitungen und Ansprechpersonen aus den Kindertagesstätten (KT), Schulen (GS) und der Nachmittagsbetreuung (NB),
bald sind die Kurzinformationsbögen, Übergabebögen sowie Rückmeldebögen auszufüllen und weiterzuleiten. Wir möchten Sie bitten, auf folgende Punkte besonders zu achten.
Bitte verwenden Sie nur die aktuellen Arbeitsmittel (Bögen). Diese, sowie Informationen rund um den Übergang, finden Sie auf der Homepage „Du gehörst zu uns Wiesbaden“: https://du-gehoerst-zu-uns.de .
Liebe KT-Leitungen:
- Schicken Sie bitte die Kurzinformationsbögen in zweifacher Ausfertigung bis spätestens eine Woche vor Schulanmeldung (April) und Übergabebögen bis spätestens 30. März an die zuständige Grundschule (richtet sich nach dem Wohnort des Kindes) – insofern das Einverständnis der Eltern vorliegt.
- Bitte tragen Sie im Kurzinformationsbogen und dem Übergabebogen nicht, wie abgefragt die Bezugsgrundschule, sondern die zuständige Grundschule ein.
- Um ein realistisches Bild des Kindes zu vermitteln, füllen Sie die Bögen aussagekräftig und nicht “verschönt” aus. Sollte die Einschätzung der Eltern von der Kita-Sicht abweichen, haben die Eltern die Möglichkeit diese auf den Bögen zu notieren. Vermitteln Sie den Eltern, dass die Bögen für die Schule hilfreich sind, um geeignete Maßnahmen bereits im Vorfeld veranlassen zu können, damit die Kinder einen guten Start in die Schule haben.
- Bitte weisen Sie die Eltern darauf hin, dass die Bögen keine Anmeldung für die Nachmittagsbetreuung darstellen und die Eltern bei den jeweiligen Träger der Nachmittagsbetreuung ihre Kinder anmelden müssen.
- Bitte leiten Sie die Bögen ausgedruckt und unterschrieben der Schule auf dem Postweg oder persönlich weiter.
Liebe Schulleitungen:
- Leiten Sie bitte den Kurzinformationsbogen an den Kinder-, Jugend- und Zahnärztlichen Dienstweiter – insofern das Einverständnis der Eltern vorliegt.
- Verständigen Sie sich mit der Nachmittagsbetreuung (bei Bedarf auch unter Einbeziehung der KT oder evtl. der Schulsozialarbeit), sofern es nicht ausreichend Plätze für alle gibt, welche Kinder in die Nachmittagsbetreuung aufgenommen werden sollen.
- Leiten Sie bitte – sofern das Einverständnis der Eltern vorliegt – die Bögen an den Träger der Nachmittagsbetreuung weiter, von der das Kind eine Platzzusage bekommen hat.
- Bitte stellen Sie sicher, dass die Lehrkräfte die Rückmeldebögen ausfüllen und sie an die entsprechenden Kindertagesstätten bis spätestens 15. Februar gesendet werden. Leider ist dies auch in 2021 oft gar nicht oder nur teilweise erfolgt.
Liebe Nachmittagsbetreuung:
- Verständigen Sie sich mit der Schule (bei Bedarf auch unter Einbeziehung der KT oder evtl. der Schulsozialarbeit), sofern es nicht ausreichend Plätze für alle gibt, welche Kinder in die Nachmittagsbetreuung aufgenommen werden sollen.
Über die Bögen erhalten Sie wertvolle Informationen für Ihre Arbeit. Wir bitten Sie alle um einen datenschutzgerechten Umgang mit diesen sensiblen Daten von Kindern. Wenn es sinnvoll ist über einzelne Kinder zu sprechen, achten Sie bitte auf einen wertschätzenden, stärkenorientierten Austausch über die Kinder zwischen Kindertagesstätte, Grundschule und der Nachmittagsbetreuung. Schaffen Sie einen vertraulichen Rahmen, in dem nur die Personen anwesend sind, die nötig sind.
Gerne können Sie sich mit Fragen und Anregungen an die Fachstelle Übergang (Fachstelle.Uebergang@wiesbaden.de ) wenden.
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Flyer & Broschüren
Informationen zur Einschulung der lokalen Netzwerke im Rahmen der „Wiesbadener Vereinbarung“ zum Übergang Kindertagesstätte – Grundschule
Unsere neue Eltern-Kind-Broschüre zur Einstimmung auf die Schule – mit vielen Tipps, was Eltern tun können um ihr Kind auf die Schule vorzubereiten sowie entsprechende Kinderseiten für einen gemeinsamen Dialog.
Die Broschüre gibt es in verschiedenen Sprachen.
(Einfach beidseitig ausdrucken und in der Mitte zusammenfalten.)

Plenen / Fachtage rund um den BEP
Einmal jährlich bieten wir ein Plenum/Fachtag für Kitas, Grundschulen und Nachmittagsbetreuung an. Mit aktuellen Themen rund um den BEP wollen wir die Netzwerke inspirieren und legen großen Wert darauf, auch Best Practice Beispiele vorzustellen. Damit diese Veranstaltungen für Sie gewinnbringend sind, laden wir Sie ein, diese mit Ihren Vorschlägen und Anregungen zu bereichern.
Veranstaltungen:
- “Was hilft mir im (momentanen) Kita-/ Schulalltag?“ für die städtischen Kindertagesstätten, Grundschulen und die Nachmittagsbetreuung am 04.02.2021, Ersatztermin 18.02.2021
- „Was können wir trotz Corona tun, damit Kinder und Eltern gut in Schule und Nachmittagsbetreuung ankommen?“ für die städtischen Kindertagesstätten, Grundschulen und die Nachmittagsbetreuung am 25.02.2021
Plenen und Fachveranstaltungen der letzten Jahre:
2019: Plenum “Partizipation”
2020: Plenum “Die Netzwerke bekommen Zuwachs – Die Nachmittagsbetreuung”
Eine Dokumentation der Veranstaltung kann bei der Fachstelle Übergang Kita – Grundschule (Abteilung Kindertagesstätten) angefordert werden.
2021: Veranstaltungsreihe “Mit Kindern Mathematik entdecken – Anschlussfähige mathematische Bildungsprozesse im Übergang vom Elementar- zum Primarbereich”
Gemeinsame BEP-Projekte
Die Netzwerke planen gemeinsam pädagogische Projekte zum Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule bzw. Nachmittagsbetreuung. Inhaltlich orientieren diese sich am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.
Die gemeinsamen BEP-Projekte zum Übergang werden finanziell gefördert. Hierfür kann die Grundschule einen Antrag für ihr Netzwerk stellen.
Informationen zur Antragsstellung sind dem Anschreiben zu entnehmen. Es sollen nur noch die aktuellen Formulare (September 2022) verwendet werden.
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Gemeinsame Fortbildungen
Die “Wiesbadener Vereinbarung” zum Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule sieht auch vor, dass sich die Netzwerke gemeinsam fortbilden.
Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten:
> Eine Möglichkeit stellen die BEP-Modulfortbildungen dar. Die BEP-Multiplikatoren bieten zu spannenden Themen die meist dreitägigen Fortbildungen kostenlos an.
> Die Fachstelle Übergang KT – GS kann für Fortbildungen rund um den Übergang angefragt werden. Die entsprechenden Anträge können bei der Abteilung Kindertagesstätten, Fachstelle Übergang KT – GS angefordert und gestellt werden.
> Die Netzwerke können auch bei externen Referenten Fortbildungen besuchen. Die Abteilung Kindertagesstätten, Fachstelle Übergang KT – GS fördert Fortbildungen, die in direktem Zusammenhang mit einem gemeinsamen BEP-Projekt stehen. Hierfür können die Schulen für ihr Netzwerk die Antragsformulare anfordern und stellen.
Zwei Veranstaltungen für die städtischen Kindertagesstätten, Grundschulen und die Nachmittagsbetreuung:
- „Was hilft mir im (momentanen) Kita-/ Schulalltag?“ 04.02.2021, Ersatztermin 18.02.2021
- „Was können wir trotz Corona tun, damit Kinder und Eltern gut in Schule und Nachmittagsbetreuung ankommen?“ am 25.02.2021
Zusammenarbeit mit Eltern
Ohne Eltern* geht es nicht
Eltern im Übergang Kindertagesstätte Grundschule
Der Bildungserfolg von Kindern hängt – dies belegt eine Vielzahl von Studien – stark vom Elternhaus ab. Dies ist wenig erstaunlich wenn man bedenkt, dass das Elternhaus nicht nur der erste Bildungsort im Leben der Kinder ist, sondern auch der einzige, der über die ganze Kindheit und Jugend wirkt und auch zeitlich in aller Regel den größten Raum einnimmt.
Umso wichtiger ist eine gute Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Schulen mit den Eltern. Von einer regelmäßigen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den Bildungsinstitutionen (Kindertagesstätte und Schule) und den Eltern profitieren alle, vor allem aber die Kinder.
Daher sind die Netzwerke gefordert ein Übergangskonzept zu leben, dass neben dem guten Ankommen in Schule und Nachmittagsbetreuung der Kindern auch das gute Ankommen der Eltern fördert. In Kooperation miteinander ist immer wieder zu überprüfen, ob die bestehenden Angebote zum Übergang alle Eltern erreicht und diese ggf. anzupassen und zu erweitern.
* Wen meinen wir mit „Eltern“?
- Mutter, Vater, zusammen als Paar oder auch alleine für sich – wie z. B. bei alleinerziehenden Elternteilen
- „biologische Eltern“ (Mütter, Väter), aber auch
- „soziale Eltern“ (Mütter, Väter) – wie z. B. Pflegeeltern, Großeltern oder neue Partner der Eltern sofern sie über ihre Sorge für das Kind längerfristig und regelmäßig Verantwortung für das Kind übernehmen
Anregungen und Praxisbeispiele
Neuigkeiten
Unsere neue Eltern-Kind-Broschüre zur Einstimmung auf die Schule – mit vielen Tipps, was Eltern tun können um ihr Kind auf die Schule vorzubereiten sowie entsprechende Kinderseiten für einen gemeinsamen Dialog.
> Hurra ich komme ich die Schule
Hier interessante Broschüren zum Stöbern: